Hewlett Packard, der amerikanische Druckerhersteller hat mit einem heimlichen Update des Druckertreibers weltweit am 13.09.2016 ganz viele HP Officejet Modelle, die mit Ersatzpatronen druckten lahmgelegt. Das hat einen Weltweiten Aufschrei verursacht und ganz viele Drucker sind auf dem Müll gelandet bzw. die Support Hotlines standen nicht mehr still.
Dieses aus Kundensicht sehr unfaire Verhalten und die damit einhergehende Enteignung des gekauften Druckers ist allerdings zumindestens in Deutschland (auf tönerden Füssen stehend) durch das DRM (digitale Rechtemanagment) gedeckt. (Noch hat niemand dagegen geklagt)
Mit der Installation des Drucktreibers hat jeder Kunde dem DRM zugestimmt. Klar, wer liest sich auch diese Ellenlangen Texte durch.
Nun rudert HP unter Druck stehend wieder zurück und verspricht innerhalb der kommenden 2 Wochen ein Update auf den Markt zu bringen, welches das letzte Update wieder rückgängig macht und kompatible Patronen "Zähneknirschend" erlaubt.
Eine (lächel) noble Geste... und ein Schelm der böses dabei denkt.
Der Schaden den HP damit angerichtet hat ist immens. Es gibt mittlerweile Berichte darüber das einzelene Händler in die Insolvenz gegangen sind, weil diese über die bekannten Verkaufsplattformen immens billig, tausende von Patronen in den Markt gepumpt haben und nun der Reklamationsflut nicht mehr Herr werden. Ja klar, der Kunde wendet sich zuerst an seinen Patronenlieferanten. Dieser hat evtl. so billig verkauft das er kein Geld mehr übrig hat, um die Rückversandkosten zu erstatten und dann noch das Geld hat um die Patronen zu auszutauschen. Das kann man aufräumen nennen.
Aber auch für HP ist der Schaden immens groß. Viele Kunden sind so sehr darüber verägert, das Sie sich neue Drucker gekauft haben. Und da steht nicht HP drauf. Mitterweile kommt es bei einigen Canon oder Brotherdruckern schon zu Lieferengpässen. Eine Art Vorweihnachtsgeschenk für die beiden japanischen Hersteller...
Aber machen wir uns nichts vor - die Hersteller werden sich neue Wege ausdenken den Einsatz von Ersatzpatronen zu minimieren.
Der nächste der ja im größeren Stil mit Updates spielt ist der japansiche Hersteller Epson.
Epson setzt massiv auf Tintenstrahldrucker und wünscht sich mit dieser Strategie die Laserdrucker aus den Büros zu verbannen. Dabei sind Sie auf jede verkaufte Original Druckerpatrone angewiesen. Vor ein paar Wochen kam still und leise ein Update für die neuen Home und Expressionendrucker die mit den neuen T29 und T33 Druckerpatronen drucken.
Da diese Drucker noch nicht so sehr verteilt sind, war der Aufschrei auch recht gering. Daran sieht man, das die Verbreitung von HP Druckern um einiges größer wie die von Epson ist.
Wir können nur hoffen das die anderen Hersteller die Finger von elektronischen Eingriffen in das Eigentum der Kunden lassen...
Aber daran glauben und drauf vertrauen sollten wir nicht.
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