Sieg für den Händler und Niederlage für die Industrie...

Ingo Schacht
2014-01-04 11:15:00 / Allgemeines / Kommentare 0

Der Versuch bestimmte Produkte aus den Verkaufskanälen Ebay und Amazon herauszuhalten ging gründlich daneben.

Der aktuell bekannteste Fall ist der Schulranzenhersteller Sternjakob mit seiner berühmten Marke Scout. 
Mit Handelverboten legte Sternjakob den Handel mit seinen Schulranzen auf den bekannten Plattformen lahm. Ein Berliner Schreibwarenhändler sah das nicht ein und klagte.

Nun gab das Kammergericht in Berlin dem Schreibwarenhändler Recht und der Händler darf die Schulranzen Off- wie Online verkaufen.

Ich finde ein einseitiges Verbot eines Herstellers ein wenig überholt und dem Händler gegenüber unfair. Ich plädiere für den Weg Ware für alle Händler und jeder Plattform herzustellen. Exklusivware die es nur in Offlinegeschäften gibt, wäre ein anderer und vielleicht neuer Handelszweig.

Die Exklusivware kann und darf nur in Absprache mit dem jeweiligen Händler stattfinden und nicht einfach durch ein Verbot auferlegt werden. Hält der Händler sich dann nicht an die Absprache kann er durch eine vorher schriftlich festgehaltene Strafzahlung auf dem gedachten Weg gehalten werden oder er wird einfach bei der zukünftigen Auslieferung ausgelassen. 

Auf diesen Weg lassen sich neue Premiumpartner gewinnen die Spitzenprodukte mit entsprechender Beratung anbieten können und nicht ständig den Satz zu hören bekommen "Das bekomme ich im Internet billiger!".

Ich kenne viele Händler die sich nach dieser Art Ware sehnen, die nicht mehr Ihr Fachwissen herausgeben wollen, um dann von dem Geschäft nichts mehr zu haben. 

Also der Sieg des Berliner Einzelhändler ist wieder einmal zweischneidig...

Leben und Leben lassen...


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